03 Jul Interview: Mary Langevin (1/2)
Wer sich mit der aktuellen Forschung zum M‑Locus (Merle) befasst, wird sehr schnell auf die Studie von Mary Langevin stoßen, die als Pionierin auf dem Gebiet der Variationen der Merle-Allele gilt. Im ersten Teil des Interviews berichtet Mary Langevin über ihren Werdegang: den Wunsch nach einem eigenen Hund in ihrer Kindheit, die Hunde, die ihr Leben als Erwachsene geprägt haben – und die Rasse, an die sie ihr Herz verloren hat.
Anyone who is involved in current research on the M locus (merle) will very quickly come across the study by Mary Langevin, who is considered a pioneer in the field of variations in merle alleles. In the first part of the interview, Mary Langevin talks about her career: the desire for her own dog in her childhood, the dogs that have shaped her life as an adult – and the breed she has lost her heart to.
Wie sind Sie zu Rassehunden gekommen? Hatten Sie schon in ihrer Kindheit Hunde?
Als Kind habe ich Hunde immer geliebt. Ich erinnere mich noch dunkel an einen Schäferhundmischling, den wir hatten, als ich noch sehr, sehr klein war. Ich habe vier Geschwister, die ein ganzes Stück älter sind als ich. Als ich alt genug war, um die Verantwortung für einen Hund zu übernehmen, hatten meine Eltern aber kein allzu großes Interesse daran, irgendein Tier im Haus zu haben. Mit meinen älteren Geschwistern hatten sie schon alle Arten von Tieren durchgemacht, die man als Haustiere halten kann, und wollten sich damit nicht noch einmal herumplagen müssen.
Viele Jahre habe ich also darum gebettelt, einen eigenen Hund haben zu dürfen. Eine meiner schönsten Erinnerungen ist deshalb auch der Tag, an dem ich elf Jahre alt wurde und sie sagten: „Komm, wir machen einen Ausflug!“ Wohin wir fuhren, wollten sie mir nicht sagen, ganz gleich wie sehr ich auch bettelte. Am Ziel angekommen, hatte ich noch immer keine Ahnung, wo wir waren, denn weder das Haus, noch die Menschen, die dort wohnten, hatte ich schon einmal gesehen. Ich erinnere mich noch an das Bellen, das aus dem Keller kam. Ich wurde nach unten gebracht, wo ich mir schließlich einen der Welpen aussuchen durfte – einen Zwergpudel, den ich Tina nannte. Sie hat mein Leben verändert!
Mrs Langevin, how did you get involved with purebred dogs? Did you have dogs when you were a little girl?
As a child I always loved dogs, I have vague memories of a sheepdog mix type of dog that we had when I was very, very young. I have 4 siblings who are quite a bit older than myself and by the time I was old enough to promise to take care of a dog by myself my parents weren’t too interested in having any kind of creature in the house. They had been through every type of critter that could be kept as a pet with all my older siblings and didn’t want the bother any longer.
I pleaded for many years to be able to have a dog of my own and one of my greatest memories was the day when I turned 11 and they said “come on, we’re going for a car ride”. No amount of begging would get them to tell me where we were going. They took to me a house with people I had never met before so I still had no idea where we were. I remember the sound of little tiny barks coming from the basement, I was taken downstairs to meet my very own puppy, a toy poodle that I name Tina. She changed my life!
Wie hat sich Ihre Liebe zu Hunden im Laufe der Zeit entwickelt?
Als ich erwachsen wurde und von Zuhause auszog, ließ ich Tina bei meinen Eltern, da sie an dieses Zuhause am meisten gewöhnt war. Ein Zuhause ohne Hund konnten mein Mann und ich uns aber beide nicht vorstellen, das fühlte sich nicht richtig an. Mit den Hunden, die wir uns in verschiedenen Tierheimen ansahen, konnte er aber nichts anfangen, und weil er mir immer wieder von einem wunderbaren Hund erzählte, den er einmal gehabt hatte – angeblich ein „Calahoochie“ –, machte ich mich also auf die Suche nach einer Rasse namens „Calahoochie“.
Es stellte sich heraus, dass der richtige Name „Catahoula“ lautete. Wir bekamen also unseren ersten Catahoula, Jagger, und ich verliebte mich in diese Rasse, in ihre Intelligenz und Anhänglichkeit. Danach kam noch einer und noch einer, und schließlich begann ich zu züchten.
How did your love for dogs evolve over time?
As an adult when I started my own life, I left Tina with my parents as that was the home she was most used to. Living with my husband a home did not seem quite right without a dog. He couldn’t seem to make a connection with dogs we would visit at various shelters and kept telling me stories about an amazing dog he used to have, he was told it was a “Calahoochie”.
So I went in search of a breed called a “Calahoochie”. Turns out the name is a “Catahoula”. We got our first Catahoula, Jagger, and I fell in love with the breed; their intelligences and devotion. After that came another and another and I started a breeding program.
Wie sieht es mit Ihrer Erfahrung als Züchter aus? Wie viele Würfe wurden bei ihnen geboren?
Ich habe 25 Jahre lang Catahoulas gezüchtet und hatte insgesamt 31 Würfe von 12 verschiedenen Hündinnen, aus denen 204 Welpen hervorgingen. Unser größter Wurf bestand aus 14 Welpen, der kleinste war ein Einlingswurf. Wie jeder Züchter weiß, ist die Aufzucht von Welpen mit einem hohen Maß an Arbeit und Engagement verbunden. Selbst wenn man keinen Wurf aufzieht, ist der Alltag von der Hundezucht geprägt – mit den Läufigkeitszyklen der Hündinnen, die sich möglicherweise nicht an den Zeitplan halten. Das ganze Leben wird von den Läufigkeitszyklen bestimmt, vor allem, wenn ein intakter Rüde im Haushalt lebt! Im vergangenen Jahr habe ich beschlossen, mich aus der Zucht zurückzuziehen. Da ich unsere Hunde immer und überall hin mitnehme, und es das Reisen sehr erleichtert, ist nach dem Tod unseres ältesten Hundes – er ist 15 Jahre alt geworden – außerdem die Entscheidung gefallen, unseren Haushalt zukünftig auf zwei Hunde zu beschränken.
Im Moment leben Tigger und Bo bei uns, beide vier Jahre alt. Ein Catahoula wird zweifelsohne immer zu meinem Leben gehören, und weil ich das Glück habe, dass viele Nachzuchten unserer ehemaligen Zuchthunde noch in der Zucht stehen, werde ich auch in Zukunft immer einen Welpen bekommen können, der auf unsere Linien zurückgeht.
What about your experience as a breeder? How many litters did you breed?
I bred Catahoulas for 25 years, had a total of 31 litters from 12 different females, resulting in 204 puppies. Our largest litter was 14 and smallest was a singleton. As any breeder knows, raising puppies comes with a high level of work and commitment. Even when you are not raising a litter you are still dealing with breeding issues – female heat cycles that may not follow schedule the way they should. Your whole life is ruled and based on heat cycles, especially when there is an intact male in the house! I decided last year to retire from breeding and after our oldest dog died at the age of 15 have decided to keep our household at 2 dogs to make traveling easier as I always take our dogs wherever we go.
Right now we have Tigger and Bo, both 4 years. I will always own a Catahoula and am fortunate that so many of our past dogs are involved in current breeding programs so that I can always get a puppy from our lines in the future.